PEBKO Pr?vention in (teil-)station?ren Pflegeeinrichtungen in den Handlungsfeldern Ern?hrung und Bewegung mittels partizipativer Konzeptentwicklung

Entwicklung und Evaluation pr?ventiver Ern?hrungs- und Bewegungskonzepte für ?ltere Menschen in (teil-)station?ren Pflegeeinrichtungen

Wiss. Leitung: Prof. Dr. Reinhold Wolke

Laufzeit: 01.01.2019 bis 31.12.2021

F?rderung: IKK classic

Kurzbeschreibung:

In Deutschland werden rund 783.400 Pflegebedürftige vollstation?r und etwa 74.000 teilstation?r in 13.600 Pflegeeinrichtungen von 730.000 Besch?ftigten versorgt. 94 Prozent der Pflegeheime betreuen überwiegend ?ltere oder hochaltrige Menschen; 70 Prozent der Bewohnerinnen und Bewohner sind 80 Jahre und ?lter (Destatis 2017, GKV-Spitzenverband 2018). Bewohner*innen station?rer Langzeitpflegeeinrichtungen sind deutlich h?ufiger von einem ?pathologischen“ Alterungsprozess betroffen. Verglichen mit gleichaltrigen Personen, die noch selbstst?ndig oder mit Hilfe zu Hause versorgt werden, zeichnen sie sich im besonderen Ma?e durch ihre überdurchschnittliche Hilfe- und Pflegebedürftigkeit aus. (Bartholomeyczik et al. 2010, S. 869; Schreier 2011, S. 15).

Ziel pr?ventiver respektive gesundheitsf?rdernder Leistungen in station?ren Pflegeeinrichtungen ist die Verbesserung der gesundheitlichen Situation und der Ressourcen der Pflegebedürftigen unter deren Beteiligung. Neben der allgemeinen St?rkung der gesundheitsf?rdernden Potenziale von Pflegeeinrichtungen werden im Leitfaden Pr?vention die folgenden Handlungsfelder benannt: Ern?hrung, k?rperliche Aktivit?t, kognitive Ressourcen, psychosoziale Gesundheit sowie Pr?vention von Gewalt (GKV-Spitzenverband 2018).

Für das hier vorliegende Projekt ausgew?hlte Handlungsfeld ?Ern?hrung“ steht fundiertes Wissen zur Verfügung. Es existiert bereits eine S3-Leitlinie zu ?Klinische Ern?hrung in der Geriatrie“ für die Ern?hrungsversorgung in geriatrischen Institutionen (Volkert et al. 2013, S. e1). Speziell für Demenzkranke liegen die ?ESPEN guidelines on nutrition in dementia“ (Volkert et al. 2015, S. 1) sowie der Nationale Expertenstandard ?Ern?hrungsmanagement zur Sicherung und F?rderung der oralen Ern?hrung in der Pflege“ (DNQP 2017) vor. Trotz weiterer zahlreicher nationaler und internationaler Leitlinien zur Pr?vention und Behandlung von Mangelern?hrung ist es in der Vergangenheit nicht gelungen, die Pr?valenz von Mangelern?hrung zu senken (vgl. L?ser 2011; Norman et al. 2008). Gleiches gilt für das Handlungsfeld ?Mobilit?t“, hier liegt u.a. ebenfalls ein Nationaler Expertenstandard vor.

Auf EU-Ebene wird angemahnt, dass dieser Zustand nicht akzeptabel ist und Forschung bzw. Studien gef?rdert werden sollten, die die Auswirkungen von Ern?hrungstherapien auf den Ern?hrungszustand untersuchen. Daneben werden explizit interdisziplin?r angelegte Forschungsprojekte gefordert (Council of Europe Committee of Ministers 2003). Das zentrale Problem ist hier der fehlende Wissenstransfer, die Translation von vorhandenen evidenzbasierten Erkenntnissen in die Praxis, sowie die Implementierung dieser Erkenntnisse in den Versorgungsalltag (Edwards, Mills 2013, S. 447; Behrens 2010, S. 25; Grol, Grimshaw 2003, S. 1225).

Das vorliegende Projekt greift genau diese Forderungen auf: Es sollen interdisziplin?re Ern?hrungs- und Mobilit?tskonzepte mit den beteiligten Akteuren vor Ort erarbeitet und nachhaltig implementiert werden, weil nur durch eine enge Zusammenarbeit und Vernetzung aller beteiligten Berufsgruppen unter Nutzung aller vorhandenen Ressourcen und Kompetenzen eine bestm?gliche Versorgung und Betreuung der Patientinnen und Patienten m?glich ist (Riedel, Lehmeyer, Elsbernd 2013). Diese Praxiskonzepte werden speziell für das Setting auf Grundlage vorhandener medizinischer Leitlinien, Expertenstandards der Pflege und weiterer evidenzbasierter Literatur geplant und erstellt sowie wissenschaftlich begleitet zur Anwendung kommen (Wolke et al. 2015). 

Zusammenfassungen der Teilprojekte

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