Post-?P

Poststation?re ?bergangspflege - ein rehabilitatives Angebot zwischen Krankenhaus und H?uslichkeit

Aufgrund der demografischen Entwicklung und der damit verbundenen Zunahme an chronischen Erkrankungen und Multimorbidit?t kommt es h?ufiger zu Krankenhauseinweisungen, wovon zu gro?en Teilen ?ltere Menschen betroffen sind. Diese haben h?ufig eine deutlich h?here Rekonvaleszenzzeit als bei jungen und gesunden Personen. Die neu aufgetretene Pflegesituation muss zuhause erst organisiert bzw. neu strukturiert werden. Sowohl Betroffene als auch Angeh?rige müssen sich mit der neuen Situation auseinandersetzen, da ansonsten eine ?berforderung des sozialen Umfelds droht. Dies kann bei ?lteren, multimorbiden Menschen mit einem (kurzfristig) erh?hten Pflegebedarf zu Versorgungsbrüchen und damit zu ungeplanten Rehospitalisierung oder anderen negativen Auswirkungen, wie eine übereilte Aufnahme in die station?re Dauerpflege führen.

Um der verl?ngerten Rekonvaleszenz Rechnung zu tragen und den akut hohen Pflegebedarf zu kompensieren, müssen immer mehr Menschen post-station?re Angebote, wie die Kurzzeitpflege (§42 SGB XI) in Anspruch nehmen. Obwohl dies ein wichtiger Baustein in der poststation?ren Versorgungskette darstellt, gibt es wenig Kurzzeitpflegepl?tze, und die Nachfrage übersteigt in vielen Regionen den Bedarf. Darüber hinaus gibt es ehebliche qualitative Defizite in der Kurzzeitpflege. Es fehlen differenzierte Leistungsangebote wie therapeutische, aktivierende Ma?nahmen, sowie Beratungskonzepte mit dem Ziel Betroffene und pflegende Angeh?rigen zu st?rken.

Die Wilhelmshilfe e.V. m?chte mit dem Projekt Post-?P ein sektorenübergreifendes Versorgungsangebot realisieren, welches sich durch ein differenziertes Leistungsspektrum und einem interdisziplin?ren Personalmix auszeichnet. Die Klienten werden durch ein strukturiertes ?berleitungsverfahren aus dem Krankenhaus in Post-?P übergeleitet. W?hrend des Aufenthaltes in der Kurzzeitpflege liegt der Fokus auf einer aktivierend-therapeutischer Pflege, sowie auf rehabilitative Ma?nahmen durch die festangestellten Ergo- und Physiotherapeuten*innen, einer medizinischen Versorgung durch die Haus?rzt*innen und auf einer bedarfsgerechten Nachversorgung durch ein strukturiertes Case Managements.

Die Hochschule Esslingen wurde beauftragt dieses innovative Versorgungsangebot summativ zu evaluieren. Im Zuge der Evaluation soll zum einen die Wirksamkeit der Intervention (?effektiveness“) erfasst, sowie auch die ?konomischen Auswirkungen (?efficiency“) des Angebotes bewertet werden. Für das Forschungsprojekt wurde ein Pr?-Post-Design mit Kontrollgruppe und Follow Up gew?hlt und geht folgenden Forschungsfragen nach:

  • K?nnen die Menschen durch Post-?P vermehrt in die H?uslichkeit entlassen werden?
  • Kann Post-?P Einzüge in Dauerpflege verhindern?
  • Kann Post-?P das h?usliche Pflegesetting st?rken?
  • Kann durch Post ?P die Re-Hospitalisierungsrate reduziert werden?
  • Kann Post-?P die Mobilit?t und Selbsthilfef?higkeit f?rdern und erhalten?
  • Werden pflegende Angeh?rige durch Post-?P entlastet?
  • Kann durch Post-?P die Krankenhausverweildauer reduziert werden?
  • Führt Post-?P zu ?konomischen Einsparungen?

Das Projekt Post ?P leistet somit einen wichtigen Beitrag zum Erkenntnisfortschritt, wie eine innovative, wirksame und ?konomisch finanzierbare Kurzzeitpflege m?glicherweise aussehen kann.


Wiss. Leitung. Prof. Dr. Reinhold Wolke

Wiss. Mitarbeiter: Julian Marx und Frank Alf
 

Laufzeit: 01.01.2024 – 31.12.2026

F?rderung: Ministerium für Soziales, Gesundheit und Integration Baden-Württemberg

Kooperationspartnerin: Wilhelmshilfe e.V.

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