Elektromobilit?t: Wie geparkte Autos mit künstlicher Intelligenz optimal laden

Forschung - Hochschule

In dem neuen angewandten Forschungsprojekt KI-LAN (KI-basiertes netzdienliches Lademanagement beim Parken unter verschiedenen Nutzungsszenarien) untersucht eine Gruppe von mehreren Projektpartnern, wie Elektroautos gleichzeitig ideal laden k?nnen. Ziel ist es, ein intelligentes Lademanagementsystem auf Basis einer künstlichen Intelligenz zu entwickeln und sich somit mehr Wissen über den nachhaltigen Betrieb in Parksituationen mit einer hohen Anzahl an modularen Ladepunkten anzueignen. Das Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg f?rdert das Vorhaben unter Führung des Instituts für Arbeitswirtschaft und Technologiemanagement der Universit?t Stuttgart bis zum Frühjahr 2021 mit insgesamt rund 500.000 Euro. Projekttr?ger ist das Karlsruher Institut für Technologie (KIT).

Um ein optimales Lade- und Lastmanagementsystem zu erarbeiten, werden zwei Nutzungsszenarien für Ladestationen untersucht: Parken im urbanen Raum w?hrend der Arbeitszeit und bei Veranstaltungen sowie Parken w?hrend der Arbeitszeit im l?ndlichen Raum. Hierfür stellen das Wizemann-Areal in Stuttgart und die Marquardt GmbH in Rietheim-Weilheim eigens dafür aufgebaute Ladestationen auf ihren Parkfl?chen zur Verfügung.

Im Anschluss entwickeln die Projektteilnehmer durch ein prognosebasiertes Lademanagement Algorithmen, die den Ladevorgang steuern. Mit Hilfe künstlicher Intelligenz wird ermittelt, welche Leistung am Standort zum Laden der Fahrzeuge zur Verfügung steht. Die Umf?nge und Kosten des Ausbaus der zugeh?rigen Netz- und Ladeinfrastruktur k?nnten somit verringert und der Netzanschluss optimal ausgenutzt werden. Dabei sollen die erarbeiteten L?sungen auf weitere Anwendungsf?lle und Gesch?ftsmodelle übertragbar sein.

Diese Verbundpartner sind am Projekt beteiligt

Zu dem Verbund, der am Projekt forscht, geh?ren neben den benannten Unternehmen und dem KIT die folgenden Beteiligten: die Hochschule Furtwangen, das Institut für Arbeitswissenschaft und Technologiemanagement (IAT) der Universit?t Stuttgart, das Fraunhofer-Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation (IAO) und das Kompetenzzentrum für energetische und informationstechnische Mobilit?tsschnittstellen (KEIM) an der Hochschule Esslingen, die Netze BW GmbH, die Stadtwerke Stuttgart GmbH mit Ihrer Tochter Stuttgart Netze GmbH, die BridgingIT GmbH, die chargeIQ GmbH, die Stadt Stuttgart sowie das Institut für Nachhaltige Energietechnik und Mobilit?t (INEM) der Hochschule Esslingen. Das Konsortium wird vom Institut für Arbeitswissenschaft und Technologiemanagement (IAT) der Universit?t Stuttgart angeführt.

So tr?gt die Hochschule Esslingen zu dem Projekt bei

Prof. Dr. Ralf W?rner, Leiter des INEM, erkl?rt: ?Es gibt immer mehr Elektroautos, wodurch der Strombedarf steigt. Ein Lademanagementsystem hilft dabei, ?berlastungen von Ladestationen zu vermeiden. Durch die Teilnahme m?chten wir die Elektromobilit?t f?rdern.“ Für ihre Beteiligung am Projekt erh?lt die Hochschule Esslingen rund 127.000 Euro von der Gesamtf?rdersumme.

Aufgabe des INEM beim Projekt ist es, die Messdaten der beiden Nutzarten der Ladestationen auszuwerten. Im Anschluss daran erarbeitet das Institut einen Algorithmus auf Basis einer künstlichen Intelligenz, der voraussagt, wie der Ladeprozess verlaufen wird. Zus?tzlich dazu wird das INEM gemeinsam mit der BridgingIT GmbH die Ladeinfrastrukturen, Wirtschaftlichkeitsanalysen und Betriebsstrategien von Ladestationen untersuchen und weiterentwickeln.

Prof. Dr. W?rner merkt an: ?Es wird denkbar, dass die Nutzerinnen und Nutzer zukünftig direkt an der Ladestation eingeben k?nnen, wann sie den Parkplatz verlassen wollen und zu wie viel Prozent das Auto bis dahin geladen sein soll. Durch diese M?glichkeit wird die Elektromobilit?t viel attraktiver für Autofahrer.“

Das Anwendungszentrum KEIM des Fraunhofer IAO an der Hochschule Esslingen, das am Lademanagementsystem mitarbeitet, hat Anfang des Jahres ein ?hnliches Projekt zum Thema Elektromobilit?t gestartet.

Mehr zu dem Verbundprojekt LamA-connect finden Sie auf der Projektseite.

Weitere Informationen gibt es auf der INEM Seite

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